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Landesjugendversammlung Nord in unserem Kletterzentrum

09.04.2024

In diesem Frühjahr haben wir, die JDAV Bremen, den Veranstaltungsort für die Landesjugendversammlung (LJV) Nord stellen können. Bereits am Freitag, den 05. April 2024 haben wir die Vertreter*innen der Nord-Sektionen zu einem gemeinsamen Abendessen und gemütlichen Austausch über die Themen der Jugend eingeladen.

Wenige Wochen zuvor hatten wir auf der Bremer Jugendvollversammlung (JVV) bereits über die Vorteile einer pflanzenbasierten Ernährung diskutiert. Darauf basierend haben wir uns entschlossen, als Vorbild voranzugehen und die Verpflegung für die Teilnehmenden der LJV vegan zu gestalten. Passend zu dem von uns auf der JVV beschlossenen Positionspapier „Vegetarische Ernährung bei Veranstaltungen der JDAV Bremen“ haben Belana und Bjarne aus unserer Sektion an diesem Abend auch noch einen Dringlichkeitsantrag verfasst, der diese Position weiter in den Landesverband Nord tragen sollte. Des Weiteren wurden die anstehenden Themen der LJV diskutiert und Änderungsanträge zu den gestellten Anträgen verfasst. 

Der nächste Morgen begann mit einem Frühstück im Seminarraum unseres Vereinszentrums. Nach dem Frühstück wurde dieser umgestellt und für die LJV vorbereitet. Zu Beginn einer solchen Versammlung gibt es immer eine Reihe an Dingen, über die selten viel diskutiert wird, aber die eine kurze Abstimmung benötigen. Darunter fällt die Verabschiedung des Protokolls der letzten LJV, die 2023 in Hameln stattgefunden hat, die Entlastung der Landesjugendleitung, in diesem Jahr für 2022 und 2023, da auf der LJV in Hameln das Ergebnis der Kassenprüfung für 2022 noch nicht vorlag, und die Genehmigung des Haushalts für 2024. Der Ausgang dieser Abstimmungen waren alle einstimmig, mit einigen Enthaltungen. In diesem Rahmen wurde aber auch darüber abgestimmt, ob der Antrag von Belana und Bjarne wirklich als dringlich gilt und damit in die Tagesordnung aufgenommen werden sollte. Etwa 3/4 der anwesenden Stimmberechtigten hielten diesen Antrag aufgrund des aktuellen Stands der Klimakrise für dringlich genug, um ihn in diesem Jahr besprechen zu wollen, etwa 1/4 nicht. Dazu gab es 4 Enthaltungen. Mit diesem Ergebnis wurde der Antrag in die Tagesordnung aufgenommen und später im Laufe des Tages noch diskutiert. 

 

Der Bericht der Landesjugendleitung über das vergangene Jahr beinhaltete mehrere Themen:

Der Zeltplatz im Ith wurde beim Arbeitswochenende im März ein wenig saniert, und für die Saison bereit gemacht. Das Nachbargrundstück steht zum Verkauf, es wurde jedoch beschlossen, kein Angebot zu machen. Weiterhin ein großes Problem für den Zeltplatz ist die Zufahrtsstraße, die über die Jahre soweit instabil geworden ist, dass die Müllabfuhr zukünftig die Müllabholung verweigern möchte. Für die Sanierung der Straße erwarten uns in Zukunft vermutlich hohe Kosten, ein vollständiges Gutachten steht jedoch noch aus. Ebenfalls auf dem Zeltplatz ist im September ein Treffen für alle Jugendleiter*innen und Helfer*innen und ein weiteres Arbeitswochenende vom 18. bis zum 20. Oktober zum Ende der Saison geplant. 

Die Landesjugendleitung berichtet, dass sie sich monatlich digital treffen und zweimal im Jahr eine Klausurtagung in Präsenz machen möchten. Die Sitzungen des Beirats waren leider in den letzten zwei Treffen vor der LJV (im Oktober 2023 und im Februar 2024) nicht beschlussfähig. Die Landesjugendleitung ruft hier zu einer regen Beteiligung der Sektionen auf. Wir Bremer können aber „Danke“ sagen an Johanna, die uns bei all den Treffen vertreten hat.

Nach der Vorstellung der in dieser LJV zu wählenden Ämter haben wir eine Pause mit einem sogenannten World Cafe gemacht, in dem in Kleingruppen verschiedene Themen diskutiert werden konnten. Einzelne Personen hatten aber auch die Zeit sich zu überlegen, ob sie sich für ein bestimmtes Amt zur Wahl aufstellen lassen möchten. Die Themen im World Cafe gingen von Bildungsurlaub über den Bundesjugendausschuss bis hin zu dem Antrag gegen Rechtsextremismus. Es blieb aber auch Zeit, die aktuellen Inhaber der zu besetzenden Ämter nach ihren Erfahrungen zu fragen und sich mit ihnen über die Arbeit in ihrer Position auszutauschen. Hierfür haben wir uns eine Stunde Zeit genommen und die Gruppen haben sich im Außenbereich des Kletterzentrums Plätze gesucht, um bei dem guten Wetter rege Diskussionen zu führen. 

Danach ging es zurück in den Seminarraum, um über die gestellten Anträge abzustimmen. Der erste Antrag beauftragt die Bundesjugendleitung die Fördervereinssatzung für unseren Förderverein JDAV Nord e.V. so umzuschreiben, dass die Landesjugendleitung mehr Kontrolle über den Förderverein erhält und dadurch die Handlungen des Fördervereins auch durch die LJV besser beeinflusst werden können. Dieser Antrag wird einstimmig mit nur einer Enthaltung angenommen. 

Der zweite Antrag auf der Tagesordnung ist der Antrag „Gegen Rechtsextremismus“ zu dem Belana und Bjarne am Abend zuvor bereits einen Änderungsantrag formuliert hatten. Zunächst wurde der Änderungsantrag diskutiert und in großen Teilen durch die Antragsstellenden aufgenommen. Der Antrag formuliert Pläne, wie die JDAV sich für eine offene Gesellschaft und gegen Rechtsextremismus engagieren kann. Er fordert alle JDAVler*innen dazu auf, aktiv in das Gespräch über diese Themen einzusteigen und sich darüber sensibel und ohne parteipolitische Einflussnahme auszutauschen. Wir sollen aufklären über menschenfeindliche Argumentationsweisen, die als Antwort auf komplexe Konflikte gegeben werden und sind dazu aufgerufen wählen zu gehen und uns gegen Rechtsextremismus einzusetzen. Zudem soll der Landesverband eine Orientierungshilfe, für diese Themen, in Form eines Leitfadens erstellen. Dieser Antrag wurde mit 32 Fürstimmen, einer Gegenstimme und einer Enthaltung angenommen. 

Die größte Diskussion des Tages blieb jedoch für den Dringlichkeitsantrag über vegetarische Ernährung überlassen. Der originale Antrag fordert, dass die Veranstaltungen der JDAV in der Regel mit vegetarischer Ernährung verpflegt werden, sollte dies möglich sein und dabei möglichst regionale und saisonale Zutaten verwendet werden. Außerdem fordert der Antrag, dass die JDAV Nord keine Lebensmittel finanziert oder subventioniert, die Tiere oder tierische Bestandteile enthalten. Ein Änderungsantrag von Emil B. aus Hameln hat den Originalantrag so angepasst, dass er sich nun auf vegane Ernährung bezieht. Der Änderungsantrag für vegane Ernährung wurde mit 20 Gegenstimmen und 10 Fürstimmen sowie 7 Enthaltungen abgelehnt. Die Diskussion darüber wurde jedoch nach Beendigung der LJV von einigen Teilnehmenden weitergeführt und es wurden Bestrebungen geäußert mit einem genaueren Konzept einen ähnlichen Antrag auf der nächsten LJV vorzustellen. Der Antrag über vegetarische Ernährung wurde mit gleicher Zahl an Enthaltungen, aber 21 Fürstimmen und 6 Gegenstimmen angenommen. 

Die letzte Aufgabe der LJV in diesem Jahr war die Wahl der Ämter. Wir danken Max, Jasper, Paul, Jasmin, Maxim, Jasper, Anna und Wolfgang für ihre tatkräftige ehrenamtliche Arbeit in unserem Landesverband! Diese acht haben ihre Posten in diesem Jahr abgegeben, bzw. sich nicht zur Wiederwahl aufgestellt. Wir beglückwünschen Emil B. (Hameln) und Glen B. (Hannover) zur Wahl als stellvertretende Landesjugendleiter. Begrüßen Till M. (Hamburg) als unseren neuen Ausbildungsreferenten, Zora J. (Hannover) und Stefan R. (Goslar) als Beisitzende, Florian L. (Göttingen) und Kristian Schade (Bremen) als Kassenprüfer und Greta D. (Hannover) als Vertreterin im Landesjugendring. Leider bleibt die Position der Landesjugendleiterin nach dieser Wahl vakant. Ein besonderer Glückwunsch geht jedoch dieses Jahr an Bjarne B. aus unserer Sektion, der in diesem Jahr zum Landesjugendleiter gewählt wurde!

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