anerkannter Träger der freien Jugendhilfe | © DAV Bremen

Unsere JDAV ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe 

16.07.2025

Es war ein langer Prozess. Ich hatte es in meinem Bericht für die Mitgliederversammlung angedeutet und den Absatz mit einem verhalten optimistischen „Wir werden sehen“ geschlossen. Wir haben gesehen. Aber der Reihe nach.

Im Januar 2024 wollte ich wissen, ob wir in Bremen anerkannter Träger der freien Jugendhilfe sind. Das Thema kam dabei irgendwie im Kontext unserer Aufnahme in den Bremer Jugendring auf. Eigentlich sollten wir, als Organisation deren erste Jugendgruppe 1930 gegründet wurde, doch schon längst für unsere Jugendarbeit in Bremen anerkannt sein. Von der senatorischen Behörde für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport kam aber ein „Nein“ zurück. In über 90 Jahren hat sich wohl nie jemand um die öffentliche Anerkennung unserer Arbeit bemüht. 
Also haben wir dann im April 2024 diese Anerkennung beantragt. Dann haben wir mit der Behörde mehrere Runden gedreht und zwischendurch immer mehrere Monate auf Antworten gewartet, bis wir dann im März 2025 die vierte Version unseres Antrags eingereicht haben. 
Anfang Mai erschien die erneut in meiner Wiedervorlage und ich habe mal vorsichtig nachgefragt, ob unser Antrag es vielleicht in die Sitzung des Jugendhilfeausschuss im Juni schafft. Antwort: „Im Juni? Nein, im Mai. Also nächste Woche. Es ist wichtig, dass da jemand von Ihnen kommt. Ich schicke Ihnen eine Einladung“. Aha. Es ist für die Behörde offenbar eine Selbstverständlichkeit, dass in einer ehrenamtlich geführten Organisation auf kurzen Zuruf jemand an einem Donnerstagnachmittag Zeit hat für Jugendpolitik… 
Auf der Sitzung ging es dann aber ganz schnell und ohne weitere Nachfragen wurden wir anerkannt. Den formalen Anerkennungsbescheid hatten wir dann auch relativ schnell im Juli schon in der Post. Ein langer Prozess fand so dann endlich seinen Abschluss. Ich bin Marcos unheimlich dankbar, dass er mit mir zusammen diesen Prozess begleitet hat, und hoffe, ihn in den nächsten Monaten weniger mit Bürokratie nerven zu müssen. 
 
Jochen Weiner